Quartalsbericht der Minijob-Zentrale
2. Quartal 2024
Viermal im Jahr veröffentlicht die Minijob-Zentrale einen Quartalsbericht. Wie viele Minijobberinnen und Minijobber gibt es? In welchen Branchen arbeiten sie? Unser neuer Quartalsbericht gibt spannende Einblicke und aktuelle Zahlen. Im Fokus steht diesmal das Gastgewerbe – eine Sonderauswertung zeigt, wie sich das Alter und das Geschlecht in dieser Branche darstellen. Hier gibt es alle wichtigen Fakten und Trends!
Das Wichtigste in Kürze
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Anzahl von Minijobbern
Bei der Minijob-Zentrale sind 7.008.971 Minijobberinnen und Minijobber gemeldet: 6.753.852 im Gewerbe und 255.119 in Haushalten.
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Verteilung auf Bundesländer
Die meisten Minijobberinnen und Minijobber hat Nordrhein-Westfalen: 1.554.077 im Gewerbe und 65.377 in Privathaushalten.
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Führender Wirtschaftszweig
"Handel und die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen" ist die Branche mit den meisten Minijobbenden (1.161.954).
Sonderauswertung
Frauen im Gastgewerbe
Zum 30. Juni 2024 waren im Gastgewerbe insgesamt 453.609 Frauen als Minijobberinnen beschäftigt. Die meisten von ihnen waren dabei unter 20 Jahre alt (94.209).
Männer im Gastgewerbe
Zum 30. Juni 2024 waren im Gastgewerbe insgesamt 358.604 Männer als Minijobber beschäftigt. Die meisten von ihnen waren zwischen 20 und 25 Jahre alt (62.425).
Allgemeine Entwicklung
Minijobber im Gewerbe
Die folgenden Darstellungen zeigen die Anzahl der Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe und die Entwicklung im Vergleich zu den vorherigen Quartalen und dem Vorjahr.
Anzahl der Minijobber im Gewerbe
Zum 30. Juni 2024 waren bei der Minijob-Zentrale 6.753.852 Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um 1 Prozent gestiegen. Im Juni 2023 waren es noch 6.668.832 Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe.
Entwicklung der Minijobber im Gewerbe
Im Juni 2024 gab es in Deutschland 6.753.852 Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe. Zu Beginn der Aufzeichnungen durch die Minijob-Zentrale im Dezember 2004 waren es noch 6.837.866 Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe.
Entwicklung wesentlicher Merkmale
Im 1. Quartal 2024 gab es 6.586.510 Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe. Diese Zahl ist um 2,5 Prozent gestiegen und liegt nun bei 6.753.852. Auf diese Minijobberinnen und Minijobber entfallen insgesamt 6.881.261 Minijobs im gewerblichen Bereich, verteilt auf 1.840.880 Arbeitgeber.
Minijobber im Haushalt
Die Anzahl der Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten und die Entwicklung im Vergleich zu den vorherigen Quartalen und dem Vorjahr zeigen die folgenden Darstellungen.
Anzahl der Minijobber im Privathaushalt
Zum 30. Juni 2024 waren bei der Minijob-Zentrale 255.119 Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert um 5,2 Prozent gesunken. Im Juni 2023 gab es 269.081 Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten.
Entwicklung der Minijobber im Privathaushalt
Im Juni 2024 gab es 255.119 Minijobberinnen und Minijobber in Deutschland, die in einem Privathaushalt arbeiten. Zu Beginn der Aufzeichnungen durch die Minijob-Zentrale im Dezember 2004 waren es 102.907 Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten.
Entwicklung wesentlicher Merkmale
Im 1. Quartal 2024 waren 249.479 Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten tätig. Bis zum 30. Juni 2024 stieg diese Zahl um 2,3 Prozent auf 255.119 Beschäftigte an. Insgesamt gab es 296.257 Minijobs in Privathaushalten, verteilt auf 274.107 private Arbeitgeber.
Minijobber nach Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit
Minijobber im Gewerbe
Alter
64 Prozent der Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe sind zwischen 25 und 64 Jahre alt. Darauf folgt die Gruppe der unter 25-jährigen (19 Prozent) und die Gruppe der über 65-jährigen (17,1 Prozent).
Geschlecht
Im gewerblichen Bereich sind 56,4 Prozent der Beschäftigten weiblich und 43,6 Prozent männlich.
Staatsangehörigkeit
Mit 82,5 Prozent besitzen die meisten Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe die deutsche Staatsangehörigkeit. Der kleinere Teil von 17,5 Prozent besitzt eine andere Staatsangehörigkeit.
Minijobber im Gewerbe nach Alter und Geschlecht
Im Juni 2024 waren die meisten gewerblichen Minijobberinnen und Minijobber über 65 Jahre alt (546.987 Frauen und 606.779 Männer). Darauf folgte bei den Frauen die Altersgruppe der 55- bis unter 60-Jährigen (390.704) und bei den Männern die Altersgruppe der 20- bis unter 25-Jährigen (321.123).
Minijobber im Gewerbe nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter
Minijobber im Privathaushalt
Alter
76,5 Prozent der Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten sind zwischen 25 und 64 Jahre alt. Darauf folgt die Gruppe der über 65-jährigen (20,2 Prozent) und die Gruppe der unter 25-jährigen (3,3 Prozent).
Geschlecht
Im Privathaushalten sind 87,8 Prozent der Beschäftigten weiblich und 12,2 Prozent männlich.
Staatsangehörigkeit
Mit 73,3 Prozent besitzen die meisten Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten die deutsche Staatsangehörigkeit. Der kleinere Teil von 26,7 Prozent besitzt eine andere Staatsangehörigkeit.
Minijobber im Privathaushalt nach Alter und Geschlecht
Im Juni 2024 waren die meisten Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten über 65 Jahre alt (42.838 Frauen und 8.639 Männer). Darauf folgte Altersgruppe der 60 bis unter 65- jährigen 36.520 Frauen und 4.120 Männer).
Minijobber im Privathaushalt nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter
Anzahl der Minijobber pro Bundesland
Anzahl der Minijobber im Gewerbe pro Bundesland
Im Juni 2024 gab es in Nordrhein-Westfalen bundesweit die meisten Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe (1.554.077). Darauf folgten Bayern (1.238.397), Baden-Württemberg (1.057.958) und Niedersachsen (673.909). Die wenigsten gewerblichen Minijobber gab es in Bremen (60.902).
Entwicklung der Anzahl der Minijobber im Gewerbe pro Bundesland
Anzahl der Minijobber im Privathaushalt pro Bundesland
Im Juni 2024 gab es in Nordrhein-Westfalen bundesweit die meisten Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten (65.377). Darauf folgten Bayern (48.318), Baden-Württemberg (36.058) und Niedersachsen (28.465). Die wenigsten Arbeitgeber in Privathaushalten gab es in Bremen (1.827).
Entwicklung der Anzahl der Minijobber im Haushalt pro Bundesland
Beitragsaufkommen für Minijobber
Im zweiten Quartal zog die Minijob-Zentrale Beiträge in Höhe von 2.421,6 Millionen Euro ein. Davon entfielen 1.264,6 Millionen Euro auf die Rentenversicherung und 994,5 Millionen Euro auf die Krankenversicherung. Zusätzlich wurden 157,8 Millionen Euro einheitliche Pauschsteuer und 4,8 Millionen Euro Insolvenzgeldumlage eingezogen.
Entwicklung des Beitragsaufkommens für Minijobber
Minijobber nach Wirtschaftszweigen
Minijobber im Gewerbe nach Wirtschaftszweigen
Die meisten Minijobberinnen und Minijobber (1.161.954) arbeiten im Handel und der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Darauf folgen 946.470 Minijobberinnen und Minijobber im Gastgewerbe.
Entwicklung der Minijobber im Gewerbe nach Wirtschaftszweigen
Sozialversicherung und Rentenversicherung
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Anzahl der Minijobberinnen und Minijobber ist seit Dezember 2004 um 1 Prozent gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 32,3 Prozent.
1 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (Berichtsmonat Juli 2024)
Rentenversicherungspflichtige Minijobber im Gewerbe
Anteil rentenversicherungspflichtiger Minijobber im Gewerbe
Von den Minijobberinnen und Minijobber im Gewerbe waren im Juni 2024 20,5 Prozent rentenversicherungspflichtig im Minijob. 79,5 Prozent waren im Minijob nicht rentenversicherungspflichtig.
Rentenversicherungspflichtige Minijobber im Haushalt
Anteil rentenversicherungspflichtiger Minijobber im Haushalt
Von den Minijobberinnen und Minijobber in Privathaushalten waren im Juni 2024 12,1 Prozent rentenversicherungspflichtig im Minijob. 87,9 Prozent waren im Minijob nicht rentenversicherungspflichtig.
Kontakt
Haben Sie Fragen oder ein Anliegen zu unserem Quartalsbericht?
Schicken Sie uns gerne eine E-Mail: fakten@minijob-zentrale.de
Hinweise zur Datenerhebung
Am 1. April 2003 hat die Minijob-Zentrale ihre Arbeit als zentrale Einzugs- und Meldestelle für Minijobs aufgenommen. Zum Ende eines Quartals veröffentlicht sie seitdem regelmäßig aktuelle Daten zu Entwicklungen der Minijobs. Die veröffentlichten Daten spiegeln den Bestand der Minijob-Zentrale zum Ende eines Quartals wider. Die Abfrage des Bestandes erfolgt erst zur Mitte des Folgemonats, um Nachmeldungen oder später eingereichte Abmeldungen zu berücksichtigen. Der Quartalsbericht der Minijob-Zentrale gibt einen Überblick über die Anzahl der gemeldeten Beschäftigten. Eine Erörterung der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt findet im Rahmen dieses Berichts nicht statt. Entsprechende Analysen werden von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht.
Minijobberinnen und Minijobber
Wenn in diesem Bericht von Minijobberinnen und Minijobber gesprochen wird, handelt es sich ausschließlich um geringfügig entlohnte Beschäftigte. Auf die Darstellung der kurzfristig Beschäftigten wird im Rahmen des Berichts verzichtet. Die Zahl der Minijobber mit drittem Geschlecht (divers) liegt unter 0,01 Prozent und wird daher nicht gesondert aufgeführt.
Grundlage der Statistik der geringfügig Beschäftigten
Für Minijobberinnen und Minijobber sind die gleichen Meldungen zu erstatten, die auch für versicherungspflichtige Arbeitnehmer in Betracht kommen. Neben An- und Abmeldungen müssen auch Jahresmeldungen und Unterbrechungsmeldungen abgegeben werden. Minijobberinnen und Minijobber im privaten Haushalt sind im vereinfachten Haushaltsscheck-Verfahren zu melden.